Das IKEA Konzept
IKEA erreicht Millionen Herzen und Haushalte in der ganzen Welt. Und alles begann in einem kleinen schwedischen Ort in den 1940er-Jahren, als ein unternehmerisch denkender Junge hoffte, den Menschen überall einen besseren Alltag zu schaffen.

Unsere Wurzeln
Ingvar Kamprad gründete IKEA 1943 im Alter von 17 Jahren und verkaufte zuerst Haushaltsartikel wie Stifte, Brieftaschen und Bilderrahmen. Småland, die Provinz, in der Ingvar aufwuchs, war steinig und schroff. Damals mussten viele Leute mit wenig Mitteln auskommen und so viel wie möglich aus dem Wenigen machen. Deshalb gelten die Menschen aus Småland als sparsam, innovativ und sehr geradlinig, vor allem weil sie alltägliche Probleme direkt angehen. Dieses Erbe ist eine Erklärung für unsere IKEA Arbeitsweise und für unseren Erfolg.
Niedrige Preise und gute Qualität
IKEA Gründer Ingvar Kamprad war stets darauf aus, die bestmöglichen Preise anzubieten, aber ohne Abstriche bei der Qualität zu machen. Ihm war bewusst, dass einige seiner Mitbewerber*innen an der Qualität sparten, um die Preise niedrig zu halten. Doch dazu war er nicht bereit. In der Ausgabe von 1948-1949 der Broschüre „ikéa-nytt” erklärte er, wie er die Preis so niedrig halten konnte. „Unsere niedrigen Preise – bei weitem die niedrigsten im ganzen Land – sind nur möglich dank des hohen Absatzes, der Direktlieferungen aus den Fabriken und sehr niedrigen Betriebskosten.“ Ingvars ursprüngliche Idee, Produkte mit einem niedrigen Preis und einer guten Qualität anzubieten, gilt auch heute noch uneingeschränkt und wurde zu einer der Eckpfeiler der IKEA Kultur und Identität.
Die Revolution des flachen Pakets beginnt
Der Versand sperriger Möbel war schwierig und teuer und die Produkte kamen oft beschädigt an. Obwohl es bereits flach verpackte Möbel gab, waren sie in Schweden noch nicht üblich. 1953 übernahm IKEA das flache Paket. Produkte zur Selbstmontage wurden sehr beliebt und zur Lösung für die kostenintensiven Transportprobleme.
Democratic Design
Der Wunsch, Produkte mit einem niedrigen Preis und einer guten Qualität anzubieten, war schon immer die treibende Kraft. Doch neben dem Preis und der Qualität gibt es noch drei weitere Aspekte, die bei der Entwicklung von IKEA Produkten berücksichtigt werden: Funktion, Form und Nachhaltigkeit. Wenn alle fünf Aspekte in einem ausgewogenen Verhältnis zutreffen, sehen wir das Design des Produkts als demokratisch an. Das Konzept des Democratic Design wurde offiziell bei der Mailänder Möbelmesse im Jahr 1995 eingeführt und kommt seitdem für die Entwicklung und Bewertung von Produkten zum Einsatz.
Satte Kund*innen sind fröhliche Kund*innen
Im Juni 1960 wurden Kaffee und kalte Gerichte in den IKEA Einrichtungshäusern angeboten. Am Ende des Jahres war die IKEA Restaurantküche voll ausgerüstet, inklusive Mikrowellengerät, was damals noch eine absolute Neuheit war. Alles von heißen Snacks wie Hamburgern bis hin zu À-la-carte-Gerichten wurde serviert. Die Idee geht auf etwas zurück, was Ingvar aufgefallen war: Die Menschen verließen das Einrichtungshaus zur Mittagszeit, um in den Restaurants von Älmhult oder auf der Straße etwas zu essen. Dies beeinträchtigte den gesamten Kaufprozess. Ihm wurde klar, dass hungrige Kund*innen weniger kaufen. Oder wie wir gerne sagen, es fällt schwer, auf leeren Magen Geschäfte zu machen.
IKEA expandiert und strukturiert um
- 1950-1959: IKEA weitet den Betrieb in Schweden aus.
- 1960-1969: IKEA eröffnet Einrichtungshäuser in Dänemark und Norwegen.
- 1970er: Die Expansion wird in Ländern außerhalb Skandinaviens fortgesetzt, dazu gehören Australien, Österreich, Kanada, Deutschland, Hongkong, Japan, Kuwait, die Niederlande, Singapur und die Schweiz.
- Frühe 1980er: Ingvar Kamprad sucht nach einer Eigentumsstruktur, die völlige Unabhängigkeit und eine langfristige Geschäftsperspektive gewährleistet. Er beschreibt dies als den Versuch, der Marke IKEA ein „ewiges Leben“ zu geben. Seine Lösung ist, die Eigentümerschaft vom Einzelhandelsbetrieb vom IKEA Konzept und der IKEA Marke zu trennen, um diese separaten Funktionen in unabhängigen Unternehmen unterzubringen, die im Rahmen eines Franchisesystems tätig sind.
Woher kommt der Name IKEA?
IKEA wurde nach den Initialen des Gründers Ingvar Kamprad, nach Elmtaryd, dem Bauernhof, auf dem er aufwuchs, und nach Agunnaryd, dem nahe gelegenen Dorf, benannt.
Bis zur letzten Aktualisierung im Jahr 2018 wurde das Logo seit den 1980er-Jahren nicht verändert. Die letzten Anpassungen waren notwendig, um die Lesbarkeit zu verbessern und eine gleichbleibende Wiedererkennung und Farbwiedergabe im digitalen Zeitalter sicherzustellen. Heutzutage muss das gleiche Logo genauso auf dem Bildschirm eines Mobilgeräts wie am Eingang eines Einrichtungshauses oder auf einer Papiertüte funktionieren.

Die moderne Ikone: der IKEA Katalog
In den 1950er-Jahren wurde der erste jährlich erscheinende IKEA Einrichtungskatalog in Schweden veröffentlicht. Er wurde zum Aushängeschild des IKEA Marketings bis zur letzten Ausgabe im Jahr 2021.