Meine Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag
(13.08.2021) Am 9. August ist der neueste Bericht des Weltklimarats IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) erschienen. Er zeigt, dass sich die Erde schneller als ursprünglich erwartet erwärmt und vermutlich bereits im Jahr 2030 die Erderwärmung 1,5 Grad überschreiten wird – mit schrecklichen Konsequenzen für Mensch und Umwelt. Aber jetzt ist nicht die Zeit, den Kopf in den Sand zu stecken – sondern unser Handeln hin zu mehr Nachhaltigkeit im Alltag zu ändern, wenn wir die Erderwärmung noch verlangsamen wollen.
Da ich der Generation Y bzw. den Millennials angehöre, sind Klimawandel, Umweltschutz und Nachhaltigkeit alltägliche Themen für mich. Mir ist bewusst, wenn ich und zukünftige Generationen noch auf dieser Erde leben wollen, müssen wir unser Verhalten anpassen. Die Möglichkeiten, Nachhaltigkeit in den Alltag zu integrieren und somit einen eigenen Beitrag für den Umweltschutz zu leisten, sind vielfältig – wir müssen sie nur umsetzen. Die liebsten und einfachsten Tipps aus meinem Alltag habe ich hier zusammengetragen. Klar, etwas zu verändern kann auch mal anstrengend sein, aber ist das eine nachhaltigere und bewusstere Lebensweise nicht wert? Niemand verlangt, dass wir von heute auf morgen alles ändern. Aber schrittweise können wir das ein oder andere im Alltag umsetzen und irgendwann wird etwas Neues einfach zur Gewohnheit. Schaut doch mal selbst, was auch ihr heute oder morgen angehen wollt und könnt.
Einfach nachhaltig im Badezimmer
Beim Blick durch mein Badezimmer fallen mir direkt zwei Dinge ins Auge: Meine Zahnbürste und meine Wattestäbchen aus Bambus. Vor ein paar Jahren war es noch sehr schwer, eine gute Zahnbürste aus einem nachhaltigen Rohstoff zu kaufen. Mittlerweile gibt es viele Hersteller und jede*r kann die für sich passende Wahl treffen. Beim Zähneputzen haben übrigens weder ich noch mein Zahnarzt einen Unterschied bemerkt. Bambus ist ein nachhaltiger Rohstoff, da er schnell wächst und nur wenig Wasser benötigt.
Direkt neben meinem Waschbecken hängt ein Beutel voller wiederverwendbarer Wattepads und Mikrofasertücher. Dadurch schaffe ich es, bei der täglichen Gesichtsreinigung eine große Menge Müll einzusparen. Die wiederverwendbaren Pads und Tücher können direkt mit Seife sauber gemacht und anschließend in der Waschmaschine gewaschen werden. Wer nicht wöchentlich wäscht, sollte sich allerdings einen kleinen Vorrat zulegen.
Für große Verwunderung bei meinen Gästen sorgt immer das Recycling-Toilettenpapier. Denn heute ist es nicht mehr kratzig und unangenehm, sondern einfach nur sehr viel nachhaltiger als neu produziertes Klopapier.
Aus meiner Dusche sind festes Duschgel und festes Shampoo nicht mehr wegzudenken. Hier waren die Umstellung und Suche nach dem richtigen Produkt anfangs tatsächlich etwas schwieriger. Im Gegensatz zu dem flüssigen Gel muss das Seifenstück zunächst mit Wasser benässt und in der Hand oder direkt auf dem Haar aufgeschäumt werden. Aber nach ein bisschen Übung hat das wunderbar geklappt und erspart nun eine Menge Plastik im Bad. Und damit ein festes Duschgel oder Shampoo auch lange lebt, sollte es nach Verwendung immer gut trocken und auf einer Seifenschale gelagert werden.
Seit etwa einem Jahr verwende ich außerdem Putzmitteltabs. Hierfür kauft man einmalig eine Flasche zum Sprühen und kann dann Putzmittel selbst mit Wasser und Brausetabletten herstellen. Diese gibt es bereits in vielen Drogerien und Supermärkten zu kaufen und funktionieren genauso gut wie konventionelle Putzmittel. Und die meisten Sprühflaschen sehen auch noch unauffällig schön aus und müssen nicht hinter Schranktüren versteckt werden.
Kleine Veränderungen in der Küche für mehr Nachhaltigkeit
Plastik kann jedoch nicht nur im Bad, sondern auch in der Küche reduziert werden. Wenn ich mal wieder die unzähligen Verpackungen im Supermarkt leid bin, statte ich meinem Unverpackt-Laden einen Besuch ab. Da allerdings nicht jede*r einen solchen Laden um die Ecke hat, gibt es auch viele andere Möglichkeiten, Plastik einzusparen.
Ein erster und sehr leicht umsetzbarer Schritt ist das Wasser aus der Leitung zu trinken. In Deutschland haben wir eine sehr gute Leitungswasserqualität und mit einem Wassersprudler kann man direkt Kohlensäure hinzufügen. Hier kann jede*r Geld, Plastik und Einkaufszeit sparen – einfach in eine schöne Karaffe oder eine verschließbare Flasche abfüllen und trinken.
Mein Grundprinzip ist, allgemein weniger zu konsumieren, aber wenn das nicht möglich ist, dann versuche ich mich zumindest an einem nachhaltigen und bewussten Konsum. Eine Tasse Kaffee kann ich mir beispielsweise statt mit einer Kaffeekapsel auch direkt mit gemahlenem Kaffee herstellen. Hierbei setzt ihr entweder auf den klassischen Filter (aber dann bitte mit einem wiederverwendbaren Kaffeefilter wie hier), die hippe French Press oder den luxuriöseren Kaffeevollautomaten. Kleiner Tipp: Viele French-Press-Kannen gibt es auch schon in kleiner Größe und somit für die Zubereitung von nur einer Tasse.
Nachhaltige Alternativen auf dem Teller
Beim Blick in meinen Kühlschrank lassen sich direkt weitere Tipps benennen. Zunächst ist es sehr viel nachhaltiger, das Obst und Gemüse einzukaufen, das gerade Saison hat und das aus der Nähe stammt. Die App „Saisonkalender“ von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung ist dafür sehr nützlich und kommt bei mir häufig zum Einsatz.
Dass die Massenproduktion von tierischen Lebensmitteln nicht nachhaltig ist, dürfte uns allen mittlerweile bewusst sein. Daher empfehle ich, mit kleinen Schritten anzufangen und hier und da auf pflanzliche Alternativen umzusteigen. Es ist beispielsweise ganz einfach, die Kuhmilch durch Hafer- oder Sojamilch zu ersetzen. Hier gibt es tolle Barista-Editionen, die sich wunderbar aufschäumen lassen und auch im Kaffee gut schmecken. Oder auch mal auf Fleischersatzprodukte zurückzugreifen, denn gerade wenn man Fleisch ohnehin mit Soße und Gewürzen verarbeitet, schmecken die pflanzlichen Alternativen oft fast noch besser. Hierfür habe ich immer eine Packung PLANTBULLAR im Tiefkühlfach. Kleine Schritte machen einen großen Unterschied und gestalten unser Einkauf- und Kocherlebnis direkt nachhaltiger.
Zu guter Letzt nehme ich zum Einkaufen von Lebensmitteln immer einen Beutel oder eine Einkaufstasche mit – das spart Geld und Plastik.
Vielleicht war ja der ein oder andere Tipp von mir dabei, den ihr direkt umsetzen möchtet. Wenn ihr noch mehr Inspiration für Nachhaltigkeit im Alltag sucht, dann schaut doch mal auf unseren Blogbeiträgen für mehr nachhaltigen Genuss oder dem umweltfreundlichen Picknick vorbei!
Über die Autorin: Claudia Seibert
Zu meinem alltäglichen Arbeitsbereich gehört die Kommunikation vieler spannender Themen rund um IKEA Deutschland. Mein aktuelles Lieblingsprodukt von IKEA ist die VINDKAST Lampe. Sie hängt in meinem Schlafzimmer und macht ein wunderschön verträumtes Licht. Meine nicht ganz so geheime Leidenschaft ist das Backen und Kochen. Ich probiere gerne neue Rezepte aus und lasse mein Umfeld daran teilhaben. Wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde ich mir mehr Liebe auf der Welt wünschen – mehr Liebe zu unserer Erde, zu unseren Mitmenschen und zu uns selbst.