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Dein Zuhause persönlicher machen? Interior Design Leader Konrad Pichlmeier verrät, wie’s geht!

(18.04.2023) Was wünschen wir uns von unserem Zuhause? Was brauchen wir, um uns zu Hause wohlzufühlen? Und wie machen wir die vier Wände, in denen wir leben, wirklich zu unserem Zuhause, in dem wir ganz wir selbst sein können? Zum wiederholten Mal hat IKEA den Life at Home Report veröffentlicht, um das herauszufinden und ein aktuelles Stimmungsbild einzufangen. Einen Überblick über die Ergebnisse findest du hier – und du erfährst auch, welche Bedeutung Interior Design für den Wohlfühlfaktor zu Hause hat. In den kommenden Wochen widmen wir uns einzelnen Ergebnissen intensiver und fragen bei unseren Expert*innen nach: Freu dich auf viele Tipps von unseren Interior Designer*innen. Im heutigen Beitrag verrät Konrad, wie du dein Zuhause individueller gestalten kannst und ihm (d)einen ganz persönlichen Stil verleihst.

Deine Lieblingsstücke spiegeln deine Persönlichkeit

Ob Möbel, Urlaubsmitbringsel, DIY-Projekte, Fotos von den Liebsten oder Erbstücke von Oma – mit vielen Gegenständen verbinden wir persönliche Erinnerungen. Fast ein Drittel der Befragten des Life at Home Reports 2022 gab an, dass solche Erinnerungstücke dazu beitragen, dass das Zuhause unsere Persönlichkeit widerspiegelt. Doch wie lassen sie sich in Szene setzen, ohne dass es überladen wirkt? Wie schaffen wir eine Balance zwischen funktionalen Gegenständen und solchen mit Erinnerungswert? Interior Designer Konrad Pichlmeier beantwortet die wichtigsten Fragen rund um all die Lieblingsstücke, die deinem Zuhause mehr Persönlichkeit verleihen.

Mit welchen Gegenständen kann ich meinem Zuhause eine persönlichere Note geben? 

Es geht weniger um die Art der Gegenstände, sondern vielmehr darum, was sie für dich zu etwas Besonderem machen. Manche Möbel, Deko-Elemente oder Bilder sind über lange Zeit unsere stillen Begleiter, weil sie uns an etwas Bestimmtes erinnern oder uns so gut gefallen. Oft sind es solche Gegenstände, die uns nach einem langen Arbeitstag oder einer Reise das Gefühl geben, wieder zu Hause zu sein. Sie alle machen das Zuhause persönlich – und genau um sie geht es. 

Ich weiß gar nicht genau, womit ich anfangen oder wo ich ansetzen soll, um mein Zuhause persönlicher zu gestalten. Hast du einen Tipp für mich? 

Finde heraus, welche Dinge dich bewegen. Auch dein Hobby kann ein guter Gestaltungsinitiator sein. Nähst du zum Beispiel leidenschaftlich gern? Dann können Stoffe dich vielleicht sehr glücklich machen, wenn du sie in der Raumgestaltung aufgreifst. Ein Wandbild mit Nähgarn oder Stoff kann sowohl funktional als auch ästhetisch sein – zum einen als Pinnwand und zum anderen als Kunstwerk. So schaffst du ausgehend von deinem Hobby eine persönliche und überraschende Wirkung in deinem Zuhause, die dich voll und ganz widerspiegelt.

Interior Designer Konrad Pichlmeier erklärt, wie du dein Zuhause persönlicher gestalten kannst.
Ein Mix aus funktionalen und persönlichen Gegenständen macht dein Zuhause zu einem Ort, an dem du dich rundum wohlfühlst.

Möbel, Bilder, Deko – wie kann ich meine liebsten Stücke denn in Szene setzen? 

So individuell und einzigartig wie unsere Lieblingsstücke sollte der Ort sein, an dem wir sie platzieren. Gut geeignet sind Stellen, an denen wir oft vorbeigehen oder die für unseren Alltag wichtig sind. Im Schlafzimmer zum Beispiel kann uns die kleine Kommode mit hübsch arrangierter Deko ein motivierendes Gefühl nach dem Aufwachen schenken. Fällt der Blick am Morgen als erstes auf etwas, was uns Freude bereitet, erzeugt das ein Glücksgefühl, das letztlich auch den Tag formt.

Wichtig ist, dass wir dem Gegenstand genügend Raum geben und einen geeigneten Rahmen schaffen, damit er wirken kann. Hast du zum Beispiel einen besonderen Stuhl von Oma, kannst du ihn gut vor einer freien Wand in Szene setzen. Damit er nicht einfach abgestellt aussieht, gestaltest du die Wand zusätzlich individuell mit Bildern – und schon hast du den passenden Rahmen geschaffen. 

Was kann ich mit Dingen tun, die einen persönlichen Erinnerungswert für mich besitzen, mir aber optisch nicht (mehr) gefallen? 

Da empfehle ich auf jeden Fall Upcycling! Denn schon mit ein paar Handgriffen kannst du alte Möbel oder Erbstücke so gestalten, dass sie dir gefallen. Ein Stuhl, ein Schrank oder eine Kommode kann durch einen frischen Anstrich in einem ganz neuen Licht erscheinen. Sei mutig und arbeite mit Farben – eine Signalfarbe oder zarte Pastelltöne schaffen ein optisches Highlight im Raum. Mit neuen Möbelbeinen, Knöpfen oder Bezügen kannst du Möbelstücke noch schneller verändern und einen ganz anderen Ausdruck erzeugen. Probier dich einfach aus!

Wenn du Wand und Bilderleisten in der gleichen Farbe streichst, wird aus unterschiedlichen Lieblingsstücken ein Gesamtkunstwerk.
Offene Regale präsentieren das, was den Alltag schöner macht. Nützliches verschwindet in hübschen Kästen, Körben und Boxen.
In einer Vitrine können Lieblingsstücke und Gebrauchsgegenstände sogar zusammen wirken – so hast du alles Wichtige an einem Ort.

Wie bekomme ich Minimalismus und einen persönlicheren Stil unter einen Hut? 

Die Kunst liegt im bewussten Abwägen. Welche Dinge möchtest du zeigen und welche lieber unsichtbar machen? Nutze Möbel mit viel Stauraum, die sich gleichzeitig optisch zurücknehmen. Ein langes Sideboard oder Lowboard ist ideal dafür: Es bietet innen Stauraum und obendrauf Platz für deine Lieblingsstücke. Hier eignet sich optimal unser BESTÅ System.

Hast du mehrere Räume zur Verfügung, kannst du vielleicht den Wohnraum gemütlicher und mit mehr Stauraum gestalten, während das Schlafzimmer eher minimalistisch bleibt, um besser zur Ruhe zu kommen. Selten genutzte Kleidung könntest du beispielsweise im Wohnzimmerschrank lagern und dafür im Schlafzimmer den schönen, alten Bauernschrank mit weniger Stauraum platzieren.

Ich habe viele schöne Stücke, die ich auch gern sehen möchte. Wie schaffe ich es, dass es für das Auge nicht zu viel wird? 

Aus meiner Sicht lässt sich immer eine Balance schaffen. Mein Tipp dafür: bündeln und gruppieren. Wenn du wie ich viele kleine Erinnerungstücke hast – oder einer besonderen Sammelleidenschaft nachgehst –, empfehle ich eine Vitrine. Ähnliche Gegenstände kannst du zudem prominent auf einer Kommode gruppieren. Das mache ich zum Beispiel mit silbernen Kerzenständern, die ich leidenschaftlich gern sammle. 

Das Bündeln ist auch ein super Tipp, falls du nur einen Raum zur Verfügung hast oder in vielen verschiedenen Räumen eine ähnliche Atmosphäre schaffen möchtest. Eine Bilderwand oder -collage wirkt beispielsweise viel ästhetischer, als vereinzelt Bilder hier und da aufzuhängen. Das Gleiche gilt für andere Gegenstände, seien es unterschiedliche Kissen auf der Couch oder verschiedene Stühle am Esstisch. Sobald wir sie bündeln, wirken sie so richtig toll. 

Und wenn ich mit mehreren Menschen zusammenwohne? Wie lassen sich verschiedene Persönlichkeiten berücksichtigen? 

Die gleichen Tipps funktionieren auch für Familien oder Wohngemeinschaften sehr gut. Klar, hier müssen alle Kompromisse eingehen, doch es können sich ebenso sehr schöne gemeinsame Projekte ergeben. Das Gestalten kann ein fortlaufender Prozess sein, denn je nach Lebensumständen können sich die Bedürfnisse der einzelnen Bewohner*innen verändern. 

Wie wäre es zum Beispiel mit einer „Alles-ist-erlaubt-Wand“? Dort können alle die Dinge zeigen, die sie mögen und die ein positives Gefühl bei ihnen auslösen. Das kann ein Bild vom Urlaub sein, das Lieblingsspielzeug, ein Mitbringsel oder etwas Gebasteltes. Dafür eignen sich beispielsweise unsere IKEA Bilderleisten oder Wandregale. Bei der gemeinschaftlich gestalteten Wand muss es nicht bleiben: Auch die Gestaltung eines oder mehrerer Wohnräume im Duo oder Team ist eine tolle Idee. Küchen eignen sich perfekt dafür – denn sie sind Gemeinschaftsräume, in denen sich alle wohlfühlen sollten. 

Innen Stauraum, obendrauf Platz für deine schönsten Stücke: Ein individuell gestaltetes BESTÅ Sideboard ist ideal für die persönliche Note.
Mit Wandregalen und Bilderrahmen wird aus einer ungenutzten Ecke ein Sammelplatz für die liebsten Bilder und Bücher.
Bilderleisten bieten Platz für unverzichtbare Erinnerungsstücke und ermöglichen auch eine „Alles-ist-erlaubt-Wand“.

Mal abgesehen von Lieblingsstücken: Wie finde ich eigentlich einen Einrichtungsstil, der zu meiner Persönlichkeit passt? 

Wir sollten uns bewusst machen, dass wir viel Zeit in unserem Zuhause verbringen und dessen Gestaltung unser Befinden und unser Verhalten beeinflusst. Nimm dir deshalb die Zeit, um zu verstehen, was dir zu Hause ein positives Gefühl gibt. Ich verrate dir, wie ich es mache: Ich bin ein leidenschaftlicher „Screenshot-Typ“. Egal wo ich bin oder worüber ich im Netz stolpere, wenn mir etwas an einem Zuhause, einem Möbelstück oder einem Raum gefällt, mache ich ein Foto. Daraus lege ich eine kleine Sammlung an und betrachte die Bilder schließlich genauer. Wenn du das machst, wirst du vermutlich schnell bestimmte Dopplungen bemerken: Das können Materialien sein, Farben, die Anordnung in einem Raum oder auch besondere Atmosphären durch Beleuchtung. Hast du das für dich dann etwas gefiltert, wird es viel leichter, deinen persönlichen Stil zu finden bzw. kristallisiert er sich so fast schon automatisch heraus. Viel Spaß dabei!

Danke dir, lieber Konrad! Falls du noch mehr Einrichtungsideen von unserem Interior Designer suchst, wirst du bei seinen Tipps zur Stoffdeko, der richtigen Farbwahl und Conscious Design fündig!


Über die Autorin: Nina Heger

Als Texterin beschäftige ich mich mit den unterschiedlichsten Themen. Dabei sind meine Interessen wie mein Musikgeschmack: vielseitig und wechselhaft. Doch ein paar Konstanten habe ich in allen Lebensbereichen. Zum Beispiel verspüre ich mehrmals im Jahr den Drang, zu Hause auszusortieren und Ordnung zu schaffen. Dafür liebe ich meine KALLAX Regale – da finde ich immer etwas zum Ausmisten und kann genauso schnell Dinge verstauen und hübsch präsentieren. Wenn ich einen Wunsch frei hätte, würde ich mir wünschen, dass alle Menschen die Unterstützung bekommen, die sie im Leben brauchen – egal, worum es geht.


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