Das dunkle, beeindruckende BACKIG Geschirr hat eine überraschende Vergangenheit: Es besteht zu 94 Prozent aus Glas aus Fabrikabfällen. Das heißt, dass Reste aus der Glasproduktion eingeschmolzen und wiederverwendet werden, um BACKIG herzustellen. „Wir streben danach, in Materialien zu verwenden, die weniger Auswirkungen auf die Umwelt haben – so wie recycelte Materialien. Es liegt in unserer DNA“, so Silke Millan, die am IKEA Hauptsitz im Bereich Nachhaltigkeit arbeitet.
In einer kleinen französischen Stadt, weniger als eine Autostunde vom Meer entfernt, glüht das Feuer in einer großen Fabrik. Schmelzöfen brennen bei vulkanischen Temperaturen und Förderbänder transportieren glühend rote Klümpchen, aus denen Dutzende verschiedener IKEA Glasprodukte entstehen.
Ungefärbtes Glas kann ungefärbter Glasmasse zugeführt werden. Aber der tief dunkellila Ton wie bei BACKIG entsteht, wenn Glas verschiedener Farben miteinander verschmolzen wird, um ein neues Produkt zu fertigen. Das Ergebnis wird oft Schwarzglas genannt. "Schwarzglas ist nicht so teuer in der Produktion wie Steinzeug. Daher können wir unseren Kunden jetzt eine Alternative anbieten, die preislich niedriger liegt", sagt Daniel.
Aber die Sicherheit ist noch wichtiger. Da die Glasreste, aus denen BACKIG entsteht, die Fabrik nicht verlassen, handelt es sich um ein sicheres Material aus einer Umgebung, die unseren strengen Anforderungen und Regeln entspricht. Da BACKIG mit Essen in Berührung kommt, ist dies besonders wichtig. "BACKIG ist pfiffig ausgeklügelt. Das Material ist ja bereits vorhanden und es ist abgesichert. So brauchen wir nur etwas Gutes daraus zu machen", sagt Daniel.
„Bei der Glasproduktion gibt es immer eine gewisse Menge Abfall“, so Daniel Stjernqvist, ein IKEA Ingenieur, der sich seit vielen Jahren auf Glas spezialisiert hat. „Manchmal wird Material abgeschnitten, um ein Produkt fertigzustellen. Und manchmal bricht es oder ist fehlerhaft – eine Blase oder ein Defekt –, sodass es aussortiert wird. Es wird dann zerstoßen und geht zurück in den Ofen, um erneut geschmolzen zu werden“, erklärt Daniel.
Ungefärbtes Glas kann dazu wiederverwendet werden, klares Glas zu fertigen. Der tiefdunkle Lilaton von BACKIG allerdings entsteht, wenn Glas verschiedener Farben zusammengeschmolzen und wiederverwendet wird, um etwas Neues herzustellen. Das Ergebnis ist so dunkel, dass es beinahe schwarz aussieht, weswegen es oft „Schwarzglas“ genannt wird. „Schwarzglas ist eine erschwingliche Alternative zu schwarzem Steingut, da die Produktion nicht so teuer ist. Unserer Meinung nach ist es sinnvoll, ein Material zu verwenden, das bereits existiert – es ist sicher, spart Energie und Geld – warum also nicht etwas Gutes damit tun“, sagt Daniel.