IKEA verwendet schon lange Naturfasern. Die Nipapalme ist eine unserer neuesten Entdeckungen. „Das ist eines der nachhaltigsten Materialien, die es gibt. Weil es ein lebendes Material ist, kann man einzigartige Produkte daraus machen – ein weiterer Vorteil“, sagt Hao.

„Die Nipapalme bedeckt große Flächen in Südostasien, und ich mache mir schon seit einiger Zeit Gedanken darüber, wie man sie in unserer Produktion nutzen könnte“, sagt er. Als IKEA eine Partnerschaft mit einem Lieferanten im Süden Vietnams schloss, kam Hao bei seinen Überlegungen ein Stück weiter. „Ich fragte die Partner vor Ort, ob sie eine Idee hätten, wie man die Nipapalme verarbeiten könnte - bis dahin eher eine ungenutzte Ressource. Der Lieferant nahm Kontakt zu einer lokalen Universität auf und schlug vor, dass wir einmal versuchen sollen, den unteren Teil der Stiele zu nutzen, der nach der Ernte der Blätter als Abfall übrigbleibt.“

Die Einheimischen nutzen die Blätter der Palme, um Dächer zu bauen. Die Stiele haben keinen kommerziellen Wert. Man lässt sie einfach verrotten oder entsorgt sie, um Platz für neue Blätter zu schaffen. Die Nutzung der Stiele stellt für die Farmer eine zusätzliche Einkommensquelle dar. Dadurch sind sie natürlich auch motiviert, noch mehr dieser schnellwachsenden Palmen anzupflanzen. Das schützt den Boden vor schädlicher Salzwasserintrusion. „Eine absolute Win-Win-Lösung! Wir können handgemachte, einzigartige Produkte aus einem nachhaltigen Material anbieten und dabei sicher sein, dass die Produktion auch den Gemeinschaften hilft, aus denen wir den Rohstoff dafür beziehen“, so Hao.